Man unterscheidet hierbei zwischen Ablagerungen und Korrosion.
Bei Inkrustationen ist das Trinkwasser mit Mineralien angereichert, die sich
im Wasserleitungssystem und wasserführenden Haushaltsgeräten ablagern.
In der Regel ist der Härtebildner Kalzium (Kalk) dafür verantwortlich.
Bereits bei einer Wasserhärte von 18° dH werden in einem Einfamilienhaus
pro Jahr bis zu 25 kg Kalk durch die Wasserleitungen gespült. Dies führt
zu harten Inkrustationen, die den Energiebedarf erhöhen, den Wasserdruck
mindern und bis zum Leitungsverschluß führen. Inkrustationen bilden
durch ihre zerklüftete Oberfläche den Nährboden für Keime
und Bakterien. Die Verminderung von Kalkablagerungen ist sehr wichtig, da sich
an glatten Leitungsflächen kein oder wesentlich weniger Schmutz ansetzen
kann.
Bei Korrosion könnten sich aggressive Bestandteile, z.B. Kohlensäure
und/oder Schmutzpartikel, im Wasser befinden. Korrosion kann aber auch durch physikalische
Reaktionen oder galvanische Elemente und/oder zu hohe Fließgeschwindigkeit
und Kriechströme ausgelöst werden. Viele Ursachen, die Wasserleitungsrohre
angreifen und vor einer Maßnahme genau untersucht werden sollten.
Es kann jede metallische Leitung durch Korrosion geschädigt werden. In
verzinkten Wasserleitungen zeigt sich dies durch eine Braunfärbung des Trinkwassers.
Dies wird landläufig als Rostwasser bezeichnet. Bei angegriffenen Kupferleitungen
kann man am Wasserauslauf oder im Waschbecken eine Grünfärbung erkennen.
Die Färbung kann bei angegriffenen Edelstahlleitungen gelblich sein. Korrosionsverminderung
ist durch das Herstellen des Kalk-kohlensäuregleichgewichts und dem Aufbau
einer Schutzschicht möglich. Feinfilter verhindern das Einschwemmen von Sandkörnchen
und Schmutz, die durch ihre schleißende Wirkung, z.B. bei verzinkten Stahlrohren
durch Sandteilchen und Zinkriesel, den innenwandigen Korrosionsschutz abschleifen
und zerstören können.
|